Chronik

Veranstaltungsreihe »Islamic state of mind? Linke Positionen zu Islamismus, Antimuslimischem Rassismus und Antisemitismus«:
14. JULI 2015: »Antisemitismus im Kontext des Nahostkonfliktes«
07. JULI 2015: »Iran – System, Gesellschaft und die Ideologie der islamischen Revolution«
02. JULI 2015: »Antimuslimischer Rassismus oder notwendige Kritik des Islam?«
17. JUNI 2015: »Islamismus – Analyse und Kritik eines modernen Fundamentalismus«
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Veranstaltungsreihe »All my friends are debt. Krise, Austerität und Widerstand«:
14. MÄRZ 2015: Podiumsdiskussion zu Perspektiven sozialer Bewegungen in der Eurokrise
05. MÄRZ 2015: »Von Heuschrecken und Rehen. Oder: Wie das Verhältnis von Finanzkapital und Industriekapital wirklich ist«
01. MÄRZ 2015: »Zinsen, Zocker, Zionisten?« Zum reaktionären Weltbild des regressiven Antikapitalismus.
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Veranstaltungsreihe »Bullenwagen klauen und Adorno rezitieren?«:
08. NOVEMBER 2014: Podiumsdiskussion zu Krise, Kritik und Krawall
08. NOVEMBER 2014: Kongresstag
05. NOVEMBER 2014: Filmvorführung »Der Weg der Arbeiterklasse ins Paradies«
30. OKTOBER 2014: »Verhältnis von Theorie zur Praxis gesellschaftlicher Emanzipation«
23. OKTOBER 2014: »Warum Theorie?«
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Sonstige Veranstaltungen:
20. Januar 2016: KANTINE3000: Lesung mit Jan Off
13. JANUAR 2016: Antinationaler Klönschnack #17: Extremismus und Meinungsfreiheit
16. DEZEMBER 2015: Antinationaler Klönschnack #16: Weihnachtsspecial
02. DEZEMBER 2015: KANTINE3000: Lesung mit Stefanie Sargnagel
18. NOVEMBER 2015: KANTINE3000: »RotZSchwul: Der Beginn einer Bewegung«
04. NOVEMBER 2015: Antinationaler Klönschnack #15: Sozialstaat
27. OKTOBER 2015: Kampf um Kobanê – Kampf um die Zukunft im Nahen Osten
07. OKTOBER 2015: Mobi-Veranstaltung gegen HoGeSa in Köln
06. OKTOBER 2015: Antinationaler Klönschnack #14: Stützpunkte statt Freiräume: Überlegungen zur politischen Praxis
04. AUGUST 2015: Antinationaler Klönschnack #13: Die Linke und der NSU
07. JULI 2015: Antinationaler Klönschnack #12: Kritik des Friedens. Über den Zusammenhang von Friedensbewegung und Montagsmahnwachen
02. JUNI 2015: Antinationaler Klönschnack #11: Olympia in Hamburg?
05. MAI 2015: Antinationaler Klönschnack #10: Konsumkritikkritik
07. APRIL 2015: Antinationaler Klönschnack #9: »Radikal reformieren?«
03. MÄRZ 2015: Antinationaler Klönschnack #8: Rechtspopulismus in der Eurokrise
02. DEZEMBER 2014: Antinationaler Klönschnack #7: Die Spinnen. Die Bullen. Die Schweine.
24. NOVEMBER 2014: Mobi-Veranstaltung: Wohnwelt-Demo
04. NOVEMBER 2014: Antinationaler Klönschnack #6: Theorie und Praxis
09. OKTOBER 2014: Kritik des Nationalismus
07. OKTOBER 2014: Antinationaler Klönschnack #5: Der NS und die BRD
25. SEPTEMBER 2014: Mobi-Veranstaltung und Vokü: Tag der deutschen Einheit
24. SEPTEMBER 2014: Mobi-Veranstaltung und Vokü: Tag der deutschen Einheit
18. SEPTEMBER 2014: Zur Kritik der Nation
10. SEPTEMBER 2014: Vergangenheit und Zukunft des autonomen Antifaschismus
02. SEPTEMBER 2014: Antinationaler Klönschnack #4: Irakkrieg und »IS«
05. AUGUST 2014: Antinationaler Klönschnack #3: Antifa war gestern?
13. JUNI 2014: Ukraine zwischen Demokratisierung, Faschismus, Bürgerkrieg und Zerfall
03. JUNI 2014: Antinationaler Klönschnack #2: Theorie & Praxis
06. MAI 2014: Antinationaler Klönschnack #1: Die Krise in der Ukraine
19. SEPTEMBER 2013: Thomas Ebermann & Kristof Schreuf: Firmenhymnen

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KANTINE3000: Lesung mit Jan Off (20. Januar 2016 in der Roten Flora)
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Das Fachpublikum und andere Strauchdiebe sind sich sicher: Der Schriftsteller Jan Off ist der Quentin Tarantino zeitgenössischer Pulp-Literatur. Die Storylines seiner preisgekrönten Kurzgeschichten und Romane, die Genre-Großmeister wie Charles Bukowski, Jörg Fauser oder Norman Mailer zu Epigonen degradieren (Angabe ohne Gewähr), sind dabei ähnlich bunt wie die traditionell farbbeutelverzierte Fassade des SPD-Parteibüros in St. Pauli. Wortgewaltig und mit erzählerischer Finesse erweckt Jan Off Charaktere abseitiger Milieus zum Leben, deren Meldeadresse die Gosse ist: In seinen Geschichten stehen Trinkhallenphilosophen, psychotische Punks, straßenschlachterprobte Jungautonome und klebstoffschnüffelnde Kleinkriminelle ähnlich selbstverständlich im Mittelpunkt wie der Zahnarztsohn aus Blankenese beim Kreisschubsen auf Billstedter Schulhöfen.
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Antinationaler Klönschnack: Extremismus und Meinungsfreiheit (13. Januar 2016 in der Roten Flora)
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Die allgemeine Verurteilung politischer Opposition – egal welcher Gesinnung – als extrem, ist eine Konsequenz aus dem staatlichen Anspruch, dass vor seinem Gewaltmonopol jede Meinung gleich gültig und gleichgültig zu sein hat. Das wollen wir zusammen mit euch diskutieren.
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Antinationaler Klönschnack #16: Lasst uns froh und munter sein: Argumente gegen Weihnachten (13. Januar in der Roten Flora)
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Einmal im Jahr kommt eine ganz besondere Zeit: Es weihnachtet sehr. Endlich soll man mal so richtig viel Zeit haben für seine Liebsten, für das wirklich Wichtige im Leben. Geniessen soll man, entspannen, es sich gut gehen lassen.
Das gute Leben, also der Saus und Braus gelungener Bedürfnisbefriedigung, egal ob dem Magen oder der Fantasie entsprungen, ist das, wofür Marxistinnen und Marxisten kämpfen.

Und an Weihnachten soll es das alles mal geben. Dagegen will dieser Klönschnack hoch halten: Nein! Weihnachten ist nichts anderes als das praktizierte Ideal einer Privatsphäre in der neben den täglichen Schäden, die die Menschen sich in der Konkurrenz antun, endlich mal Kompensation für ebendiese stattfindet.

Darin ist Weihnachten sehr nützlich für die Konkurrenzgesellschaft. Die Schäden werden umgelogen zur nötigen Entsagung, um dann, z.B. an Weihnachten, das gute Leben zu ermöglichen. Den Idealen und Ritualen des Weihnachtsfestes sieht man aber an, dass sie zu einer Gesellschaft gehören, in der die Meisten Leute eben nicht gut leben. Dass Weihnachten dann auch noch ein Riesengeschäft ist, passt gut dazu und ist nicht der Untergang einer eigentlich schönen Jahreszeit. Da wir zwar Weihnachten kritisieren, aber am Genuss was gutes entdecken können, wird es zur Veranstaltung Glühwein und Kekse geben.

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KANTINE3000: Lesung mit Stefanie Sargnagel (02. Dezember in der Roten Flora)
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Die in Deutschland noch relativ unbekannte Stefanie Sargnagel gilt in Österreich bereits als »wahrscheinlich beste Autorin der Welt« (VICE). In der Roten Flora wird die Wiener Schriftstellerin, deren literarische Produktpalette das Schönste aus Saufen, Rauchen und Punkrock-Attitüde kombiniert, aus ihrem neuen Buch »Fitness« lesen.
Im Rahmen von KANTINE3000: Monatliches Kulturgedöns mit Barabend in der Roten Flora.
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KANTINE3000: »RotZSchwul: Der Beginn einer Bewegung« (18. November in der Roten Flora)
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Der Autor und Blogger Jannis Plastargias liest aus seinem neuem Buch, das sich der Geschichte der Roten Zellen Schwul (RotZSchwul) widmet – eine Anfang der Siebzigerjahre entstandene Gruppe homosexueller Männer in Frankfurt/Main, die ihren Kampf für die sexuelle Emanzipation mit dem militanten Kampf gegen den Kapitalismus verband. Veranstaltung in Kooperation mit dem queerfeministischen Magazin Krass – kritische assoziationen.
Im Rahmen von KANTINE3000: Monatliches Kulturgedöns mit Barabend in der Roten Flora.
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Antinationaler Klönschnack #15: Sozialstaat (04. November in der Roten Flora)
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Der Staat ist irgendwie doof, aber hey, der Sozialstaat, der ist doch dufte. Weil da wird den Leuten doch geholfen. Und der ist erkämpft, von unten, quasi eine halbe Revolution, das muss doch gut sein! So oder so ähnlich wird oft in der Linken über den Sozialstaat gesprochen.

Stattdessen wollen wir mal ein paar Thesen in den Raum stellen, darüber, warum es den Sozialstaat braucht, und was er eigentlich ist. Den Sozialstaat braucht es, weil der Staat mit seiner Gewalt die Leute auf das Eigentum verpflichtet, und somit die Proleten in die Abhängigkeit vom Kapital zwingt. Für das Interesse des Kapitals aber ist regelmäßig ein Großteil der Arbeiterklasse überflüssig. Damit die aber ihre Funktionsfähigkeit für Kapital und Staat erhalten und nicht verwahrlosen, gibt es den Sozialstaat. Das ist erstmal das Allgemeine. Was dann noch das Besondere an der Agenda 2010 und Hartz IV ist, verraten wir in der Veranstaltung.

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Buchvorstellung: »Kampf um Kobanê – Kampf um die Zukunft« (27. Oktober in der Roten Flora)
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Ismail Küpeli, Herausgeber des Sammelbands »Kampf um Kobanê – Kampf um die Zukunft des Nahen Ostens«, wird die Beiträge über die Situation in Rojava, die politische Lage in der Türkei, den blutigen Bürgerkrieg in Syrien und den »Islamischen Staat« darstellen und die Überlegungen der AutorInnen zur Diskussion stellen. Angefragt ist außerdem Sebahattin Topcuoglu, der einen Beitrag zu Geschichte und Gegenwart der kurdischen Bewegung verfasst hat.
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Was tun, wenn’s brennt – Mobi-Veranstaltung gegen den HoGeSa-Aufmarsch in Köln (07. Oktober in der Roten Flora)
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Am 25.10.2015 werden die Menschenfeinde um HoGeSa einen zweiten Anlauf ihres Aufmarsches vom letzten Jahr versuchen. Nach den Niederlagen, die sie bei ihren letzten Versuchen, ihren rassistischen Wahn auf die Straße zu bringen, einstecken mussten, versuchen sie nun verzweifelt eine Kölner Neuauflage, um ihren Mythos zu retten.Dazu ist der Antifa AK Köln zu Gast, um mit uns den aktuellen Stand von Debatte und Gegenmobilisierung zu diskutieren. Auch werden wir uns über eine mögliche gemeinsame Anreise aus Hamburg austauschen.
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Antinationaler Klönschnack #14: Stützpunkte statt Freiräume: Überlegungen zur politischen Praxis (06. Oktober in der Roten Flora)
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Die Idee, Freiräume in dieser Gesellschaft zu schaffen, an denen marginalisierte Lebensentwürfe ausgelebt, neue Konzepte von Gesellschaft entwickelt und politische Organisation stattfinden kann, ist sehr alt.
Sie suggeriert jedoch auch, dass solche Räume außerhalb der Mehrheitsgesellschaft wirklich etwas anderes schaffen könnten und von sonstigen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen frei wären.

Der Input wird sich an diesen Vorstellungen abarbeiten und gleichzeitig ein Konzept von »Stützpunkten« entfalten, die ihre Verstrickungen in den gesellschaftlichen Verhältnissen mitdenken, reflektieren und die durch
progressive Kämpfe verteidigt werden. Hiermit soll zum einen die Perspektive verschoben werden: Wo »Freiräume« erkämpft, gestaltet und verteidigt werden und selbst das Ziel einer entsprechenden Politik darstellen, stellt sich gegenüber »Stützpunkten« die Frage, was sie der eigenen Praxis bringen und wo sie ihre Funktion verlieren. Zugleich soll so der ausschließliche Fokus auf Subkultur- und Stadtteilzentren aufgebrochen werden um die Frage zu ermöglichen, welche Stützpunkte derzeit gebraucht werden.

Als Diskussionsanregung werden hierzu neun Thesen zum Stützpunkt vorgestellt.

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Antinationaler Klönschnack #13: Die Linke und der NSU (04. August im KoZe))
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Die Beschäftigung mit dem Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) innerhalb der Linken wird viel kritisiert. Die einen finden, es werde sich zu wenig damit beschäftigt, andere finden, »[w]ährend Versäumnisse der 1990er Jahre nun haarklein aufbereitet werden, geraten die aktuellen Tendenzen aus dem Blick.« (aus: Patrick Gensing: Zschäpe war gestern. Taz 17.07.2015) Gleichzeitig stellt sich die Frage, was denn eine »richtige« Beschäftigung mit dem NSU wäre? Details sammeln, minutiös auswerten, Organigramme erstellen? Oder den Komplex insgesamt auf die Gesellschaft hin analysieren und Schlussfolgerungen für linke Kritik, Denken und Praxis ziehen? Und wie kann sich überhaupt einer eigenen Verantwortlichkeit gestellt werden?

Schwieriger wird die Auseinandersetzung durch die permanent brodelnde Gerüchteküche, aus der meist doch nur Verschwörungstheorien entstehen, die den Blick auf den Kern des Problems wie Neonazigewalt, Rassismus verstellen.. Mediale Aufmerksamkeit erhalten nur noch die hier zu findenden spektakuläreren Ereignisse wie tote Zeug*innen oder Beate Zschäpes Verhältnis zu ihren Anwält*innen.

Bei diesem Klönschnack wollen wir über den Umgang einer radikalen Linken mit dem NSU diskutieren. Dazu gehören u.a. die Themenkomplexe 90er Jahre, rechter Terror, Neonazismus, (gesamtgesellschaftlicher) Rassismus und die heutige völkisch-rassistische Mobilisierung. Ein kaum bewältigbarer Themenklotz. Aber auf all das verweist das Thema, weshalb eine Beschäftigung mit dem NSU essentiell ist. So wird auch zur Debatte gestellt werden, wie eine adäquate Aufarbeitung und eine daraus folgende Praxis aussehen könnten.

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»Antisemitismus im Kontext des Nahostkonfliktes« | Mit Anne Goldenbogen (14. Juli 2015 im Centro Sociale)
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Im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Islamic state of mind. Linke Positionen zu Islamismus, Antimuslimischem Rassismus und Antisemitismus«.
Zu Beginn der 2000er Jahre entzündete sich – infolge der zweiten Intifada, 9/11 und steigenden antisemitischen Angriffen in Europa – eine heftige Kontroverse, in deren Mittelpunkt die Frage nach einem sogenannten »neuen Antisemitismus« stand. Die damals sich herausbildenden Pole prägen bis heute die Debatte: Legitime Israelkritik oder Antisemitismus? Muslime als neue Täter oder neue Opfer?
Ein derart polarisierter Zugang führt kaum zu mehr Erkenntnis, sondern dient in der Regel lediglich der Selbstvergewisserung. Denn wenn von Antisemitismus (vor allem im Kontext des Nahostkonfliktes) die Rede ist, geht es zumeist um mehr. Ob nun implizit oder explizit, verhandelt werden immer auch Aspekte von Geschichte, Religion, Diversität und Identität. Kurz gefasst: Es geht um Selbst-, Fremd- und Weltbilder.
Daher sollten wir uns Klarheit darüber verschaffen, was eigentlich gemeint ist, wenn von Antisemitismus die Rede ist. Welche Stereotype und Deutungsmuster im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikts problematisch sind, weil sie antisemitische Konstruktionen bedienen oder ihnen gar entspringen. Welche Deutungen problematisch sind, weil sie den Konflikt anderweitig instrumentalisieren. Und welche Motivationen und Funktionen bei all dem eine Rolle spielen.
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»Iran – System, Gesellschaft und die Ideologie der islamischen Revolution« | Mit Hannes Bode (07. Juli 2015 im Centro Sociale)
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Im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Islamic state of mind. Linke Positionen zu Islamismus, Antimuslimischem Rassismus und Antisemitismus«.
Hört man vom Iran, geht es meist um »die Bombe«. Ahmadinejad und Kopftuch sind ebenfalls als Schlagworte bekannt, die eine oder andere hat zudem von iranischer Einflussnahme im Irak und Syrien gelesen. Doch so wirklich auseinandergesetzt wird sich nicht mit der Geschichte des Iran und der sogenannten Islamischen Revolution, mit der Struktur des polykratischen Regimes der »velayate faqih«, mit politischen Debatten und Kämpfen im Land.
Doch eine politische Auseinandersetzung auf der Basis von Halbwissen, Floskeln und Schlagworten trägt nicht, und sei es nur am »Al-Quds-Tag«, an dem es in Berlin alljährlich zu einem spezifisch deutschen, » migrantisch« dominierten Massenauflauf »gegen die USA und Israel« kommt.
Im Vortrag soll es um geschichtliche Hintergründe und aktuelle Einblicke in Politik und Gesellschaft Irans gehen, um »Obersten Führer«, Pistazien und »Revolutiongarden«, die Kontextualisierung und Analyse der verzerrt antiimperialistischen und strukturell antisemitischen Ideologie des Regimes, um gelangweilte Teilnehmerinnen auf antiisraelischen Demos und die Frage, warum viele Iraner gerne in »US-Army«-Zelten picknicken. Am Ende bekommt man so hoffentlich auch ein besseres Verständnis der Berliner Al-Quds-Demo, die gleichzeitig viel und gar nichts mit der Situation im Iran zu tun hat.
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Antinationaler Klönschnack #12: Kritik des Friedens. Über den Zusammenhang von Friedensbewegung und Montagsmahnwachen (30. Juni 2015 im KoZe)
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Ab dem Frühjahr 2014 etablierten sich – unter Federführung von Gestalten wie Ken Jebsen und Lars Märholz – im deutschsprachigen Raum die sogenannten »Montagsmahnwachen für den Frieden« und wurden medial vor allem wegen ihrer Querfront-Bestrebungen sowie ihrer verschwörungsideologischen und antisemitischen Inhalte angefeindet.

Seitdem tobt in den Kreisen der etablierten »traditionellen« Friedensbewegung ein erbitterter Streit: Darf man annehmen, dass es den »Montagsmahnwachen« – trotz manch bedenklicher Tendenzen – ernsthaft um Frieden geht und sie damit als legitime BündnispartnerInnen der »alten« Friedensbewegung betrachten? So sehen es die einen. Oder aber geht es den Montagsmahnwachen gar nicht »wirklich« um Frieden; wollen diese stattdessen nur unter dem Deckmantel des Friedens antisemitische und neu-rechte Inhalte verbreiten – weswegen eine eindeutige Abgrenzung durch die alte Friedensbewegung vonnöten ist? So sehen es die anderen.

Was beide Seiten dieses Zwists eint, ist in jedem Fall die Vorstellung, dass das Engagement für den Frieden antisemitische und reaktionäre Inhalte per se ausschließe: Einfach deshalb, weil der Frieden eine emanzipatorische Idee sei.

Der Input möchte sich die Sache genauer anschauen und das allseits bemühte Ideal des Friedens näher unter die Lupe nehmen: Was bedeutet Frieden in einer globalen kapitalistischen Ordnung, in welcher Staaten immer aufs Neue in Interessenkonflikte geraten? Wie entsteht aus dem Frieden der Krieg? Was ist von dem Versuch der Friedensbewegungen aller Epochen zu halten, der Brutalität von Kriegen mit einem Eintreten für den Frieden zu begegnen? Tragen am Ende doch verantwortungslose und
kriegsgeile PolitikerInnen die Schuld an Kriegen?

Neben einer Kritik der Friedensbewegung werden wir uns auch dem ideologischen Zusammenhang zwischen den »traditionellen« Friedensbewegungen und den verschwörungsideologischen »Montagsmahnwachen« widmen.

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»Antimuslimischer Rassismus oder notwendige Kritik des Islam?« | Mit Ismail Küpeli und Floris Biskamp (02. Juli 2015 in der Roten Flora)
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Im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Islamic state of mind. Linke Positionen zu Islamismus, Antimuslimischem Rassismus und Antisemitismus«.
Die Debatte um »Islamkritik« und »Antimuslimischen Rassismus« wird heftig geführt. Schon über die richtigen Begrifflichkeiten herrscht erbitterter Streit: »Islamophobie«, »antiislamischer Rassismus«, »antimuslimisches Ressentiment« oder schlicht und einfach »Rassismus« sind nur einige der Vorschläge, wie die Zuschreibung negativer Eigenschaften an als muslimisch identifizierte Menschen und deren gesellschaftlicher Ausschluss korrekt beschrieben werden können.

Auffällig an der Debatte ist nicht zuletzt ein ausgeprägtes Lagerdenken, das häufig mit vehementer Bekämpfung der jeweils anderen Position einhergeht. Auf der einen Seite existiert eine kaum mehr überschaubare Literaturflut zu »Islamophobie«, die durchaus zutreffende Beschreibungen rassistischer Ausgrenzung von Muslimen liefert, Islam und Islamismus aber ausschließlich als Projektionsfläche betrachtet und gar nicht mehr danach fragt, in welchem Umfang islamistische Gruppen oder muslimische Verbände tatsächlich reaktionäre Inhalte vertreten, die eben keine bloße diskriminierende Zuschreibung sind.
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»Islamismus – Analyse und Kritik eines modernen Fundamentalismus« | Mit Karl-Heinz Lewed (14. Juni 2015 in der Roten Flora)
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Im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Islamic state of mind. Linke Positionen zu Islamismus, Antimuslimischem Rassismus und Antisemitismus«.
Tatsächlich aber stehen sich in der Konfrontation von Islamismus und westlichem Kulturkämpfertum nicht zwei essentiell fremde Kulturen gegenüber – vielmehr hat man es mit zwei komplementären Verarbeitungsweisen der krisenkapitalistischen Globalisierung zu tun, deren gemeinsame Grundlage die moderne kapitalistische Vergesellschaftung über Warenproduktion, abstrakte Arbeit und Recht darstellt. Auch der Islamismus stellt sich letztlich als eine ideologische Verarbeitungsform des gesellschaftlichen Krisenprozesses dar.
Der Vortrag möchte dies anhand der Darstellung des nachholenden kapitalistischen Modernisierungsprozesses im »islamischem« Raum begründen: Nachgezeichnet wird die Entwicklung von antikolonialen Befreiungsbewegungen über die autoritären Modernisierungsregime bis hin zu deren historischem Endprodukt in Form islamistischer Bewegungen. Ausgehend von dem Verhältnis zwischen Allgemeininteresse des staatlichen Souveräns und Partikularinteresse der privaten Warensubjekte, werden islamistische Konzepte wie das »islamische Gesetz«, »göttliche Souveränität« und antiwestliche Verschwörungstheorien ideologiekritisch dechiffriert. Dabei wird auf islamistische Denker wie Osama bin Laden, Ayman al-Zawahiri und Sayid Qutb eingegangen. So steht am Ende die Ideologiekritik des Islamismus als modernem Fundamentalismus.
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Antinationaler Klönschnack #11: Olympia in Hamburg? (02. Juni 2015 im KoZe)
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Dabei sein ist alles? Glaubt man den Kritikern der Pläne der Stadt Hamburg für Olympische Spiele im Jahr 2024, dann sind diese ein einziger Bankrott der Staatskasse, ökologisch katastrophal und nervig für alle Bewohner der Stadt. Glaubt man hingegen der Stadt, dann sind die Spiele ein einziger Übergang zu einer modernen Metropole voll von Wohlstand und ökologisch reinem Bewusstsein – Lebensqualität inklusive.

Wir wollen uns in diesem Klönschnack mal die Frage stellen, warum eine Stadt wie Hamburg die Olympiade zu sich holen will. Was sie sich davon verspricht und wie das eigentlich mit dieser ominösen Standortpolitik zusammenhängt. Dabei, soviel sei verraten, werden wir keine Prognosen darüber wagen, ob uns 2024 ein städtisches Paradies oder eine Hölle erwarten. Stattdessen wollen wir die polit-ökonomischen guten Gründe für Olympische Spiele erklären. Die Konsequenz sind Argumente, die sich nicht gegen Olympia im Speziellen richten, sondern gegen eine Ökonomie, in der die olympischen Spiele nur als ein besonderes standortpolitisches Mittel vorkommen. Und weil anders als der Sport gute Argumente für uns keine Frage des Geschmacks sind, wollen wir sie beim Klönschnack mit euch teilen und diskutieren.

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Antinationaler Klönschnack #10: Kritik der Konsumkritik (05. Mai 2015 im KoZe)
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Zu den gefühlten Weisheiten aller deutschen Antifakids, die in den Nullerjahren sozialisiert wurden, gehört zweifelsohne, dass Leute die wegen Kinderarbeit keine Nikes tragen oder Coca Cola aus politischen Gründen verschmähen, irgendwie »peinlich« oder »oldschool« sind. Während sich Linksradikale anderer Länder durchaus noch mit Boykottkampagnen gegen als dubios geltende Unternehmen und »Fair Trade«-Überlegungen die Zeit vertreiben, ist das Ganze hierzulande kaum ein Thema und wird in den entsprechenden Kreisen höchstens müde belächelt und der Grünen Jugend überlassen.

Wer nach den Gründen dafür fragt, wird allerdings häufig kaum mehr als Adornos Kalenderspruch vom richtigen Leben, das im Falschen nicht möglich sei, zu hören bekommen – der von vielen besonders sympathischen Gestalten schon immer als Blankovollmacht für maximal ignorantes Verhalten im Hier und Jetzt instrumentalisiert wurde. Das ist insofern überraschend, als Konsumkritik ja zweifellos auf tatsächliche Probleme hinweist. Die Ermordung von Gewerkschafter*innen in Südamerika, überlange Arbeitstage zu Hungerlöhnen, regelmäßig bei Fabrikbränden sterbende Arbeiter*innen und die vollständige Zerstörung ganzer Landschaften sind wahrlich nicht die schlechtesten Gründe für Protest und Aktivität. Und auch die praktischen Modelle der Solidarität – wie die Kaffeekampagnen für Chiapas – halten wir durchaus für sinnvoll und unterstützenswert.

Warum wir das Gerede von der »Konsumentenmacht« dennoch für irreführend halten und nicht glauben, dass sich die genannten Widerlichkeiten durch »bewusstes Konsumverhalten« effektiv bekämpfen lassen, wollen wir am kommenden Dienstag (05. Mai) mit euch beim allmonatlichen »Antinationalen Klönschnack« diskutieren. Veranstaltungsort ist wie auch die letzten Male das Koze, das sich quasi direkt beim Hauptbahnhof im Hamburger Münzviertel befindet, in Langform »Kollektives Zentrum« heißt und – aber das nur nebenbei – weder in den nächsten Monaten noch sonst geräumt wird. Auch wenn ein Investor derzeit noch andere Pläne hat. KoZe bleibt!

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Antinationaler Klönschnack #9: »Radikal reformieren?« (07. April 2015 im KoZe)
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Ertönt hierzulande dieser Tage das Wort »Reform«, ist es eigentlich immer der Fanfarenstoß zum Sturm auf die kümmerlichen Ruinen dessen, was einmal unter dem Namen Sozialstaat firmierte – als die Zukunft noch für Kleinwagen, Kühlschränke und die steigende Kaufkraft der kleinen Leute stand. Dieses, müßig es zu erwähnen, immer schon der Realität spottende Glücksversprechen einer prosperierenden Marktwirtschaft zum Wohle Aller, hat sich mittlerweile in einer dunklen Ecke des kapitalistischen Ideologiegebäudes zum Sterben zusammengekauert, wo es Staub ansetzt und langsam einen unangenehmen Geruch annimmt. Heute heißt es Krise, Kürzung, Kohlsuppe.

»Was tun?« – die immer gleiche Frage stellt sich allen, die ein Problem mit der momentanen Einrichtung der Welt haben. [1] Den Staatsapparat via Wahlvolk erobern, wie sich die aus der zunächst außerparlamentarischen Opposition hervorgegangene Podemos in Spanien anschickt sowie es Syriza in Griechenland bereits vorgemacht hat und dem R-Wort seinen positiven Beiklang von einst zurückgeben? Die deutsche Linkspartei gibt konstant erfolglos ihr bestes. Also doch vielleicht erst einmal »diskursive Gegenmacht« abseits des Parlaments aufbauen, um die Meinungshegemonie im »Herzen der Bestie« zu erlangen, um dann schließlich die »Ideologie der Sachzwänge« mitsamt des »Austeritätsregimes« über Bord werfen und die Krise durch die Stärkung der Nachfrage lösen zu können? Wie man es im SoWi-Kurs in der elften Klasse von Keynes gelernt hat?

Zu Zeiten, in denen das als »bürgerliches Glücksversprechen« Benamte noch, die Nase über jeden Zweifel erhoben, in die für als einzig denkbar befundene Zukunft galloppierte, forderten Waghalsige gar, man dürfe das Elend nicht bloß verwalten, sondern man müsse es häppchenweise ganz und auf ewig wegreformieren – im Rahmen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung versteht sich. Warum das bisher nicht funktioniert hat und warum das auch in Zukunft nicht funktionieren wird und man stattdessen lieber endlich Mal die längst überfällige Revolution und dann Kommunismus machen sollte, darüber wollen wir mit euch in lockerer Atmosphäre diskutieren. Aber auch darüber, dass das wohl wie so oft unter die Kategorie »leichter getippt als getan« fällt und es angesichts der massiven Verelendung, vor allem, jedoch nicht nur in der europäischen Peripherie, womöglich angebrachter wäre, sich konkrete, realpolitische Ziele zu stecken. Womöglich auch, weil die radikale Linke in Deutschland mit ihrer Forderung nach der ganzen Bäckerei (während sie selbst nicht einmal das abgelehnte Stück vom Kuchen anzubieten hat) seit der Nachkriegszeit »keinen Arbeiter mehr auch nur zu einem Schluck Bier agitiert hat« (Diedrich Diederichsen).

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»Syriza, Podemos, Venceremos?« Podiumsdiskussion zu Perspektiven sozialer Bewegungen in der Eurokrise (14. März 2015 in der Roten Flora)
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Im Rahmen der Veranstaltungsreihe »All my friends are debt. Krise, Austerität und Widerstand«.
Ein Gespenst fährt um in Europa. Es ist »Geisterfahrer« Alexis Tsipras (SPIEGEL) mit seinem »Dandykabinett« (ZEIT) aus zehn mehr oder weniger linken Ministern. Während die Linksparteien aller europäischen Ländern jubeln und das Ende des Neoliberalismus verkünden, zeigt sich die deutsche mediale Öffentlichkeit von Welt bis Jungle World tief entsetzt. Insbesondere die zuverlässigsten Sturmgeschütze deutscher Propaganda, SPIEGEL und BILD, warnen erneut eindringlich vor dem faulen Griechen, der olivenessend am Strand flaniert, um dem deutschen Steuerzahler am Ende des Tages grinsend die Rechnung zu präsentieren.

Wir wollen gemeinsam der Frage nachgehen, wie die aktuelle Situation in Griechenland und Spanien zu beurteilen ist, ob die südeuropäischen Linksparteien tatsächlich eine Chance für die Bewegung eröffnet haben und wie der deutschen Austeritätspropaganda etwas entgegengesetzt werden kann.
[Zum vollständigen Ankündigungstext].

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»Von Heuschrecken und Rehen. Oder: Wie das Verhältnis von Finanzkapital und Industriekapital wirklich ist« (05. März 2015 in der Roten Flora)
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Im Rahmen der Veranstaltungsreihe »All my friends are debt. Krise, Austerität und Widerstand«.
Es gibt eine Kritik am Kapitalismus, vereinzelt auch im Rahmen von Blockupy Europe, die ehrliche Arbeitsplatzbeschaffer und schlitzohrige Spekulanten kennen will. Diese Kritiker*innen glauben, dass über die sogenannte Zinsknechtschaft dem Industriekapital ein maßloses Profitstreben aufgezwungen würde und erst dadurch der Gegensatz zwischen Arbeit und Kapital in die Welt käme. Diese romantische Vorstellung vom Kapitalismus, der eigentlich so gut sein könnte, wenn nur das böse Finanzkapital nicht wäre, wollen wir mit dieser Veranstaltung kritisieren und mit euch einige Fragen diskutieren.
[Zum vollständigen Ankündigungstext].

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Antinationaler Klönschnack #8: Rechtspopulismus in der Eurokrise (03. März 2015 im Gängeviertel)
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Wir wollen uns beim »Antinationalen Klönschnack« im März einmal etwas genauer anschauen, wofür die AfD eigentlich steht. Was macht sie so unangenehm und wo liegen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu den anderen Parteien – die sich, genau wie die AfD, ja ebenfalls auf die Fahne schreiben, ihr politisches Wirken am Wohle Deutschlands auszurichten. Auch eine Kritik verbreiteter linker Positionen zur AfD, wie sie sich beispielsweise in der jüngst veröffentlichten Broschüre des »Hamburger Bündnis gegen Rechts« finden lassen, soll dabei nicht außen vor bleiben.
[Zum vollständigen Ankündigungstext].

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»Zinsen, Zocker, Zionisten?« Zum reaktionären Weltbild des regressiven Antikapitalismus (01. März 2015 in der Roten Flora)
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Im Rahmen der Veranstaltungsreihe »All my friends are debt. Krise, Austerität und Widerstand«.
Geht es gegen »Banken und Finanzmärkte«, findet sich manch vermeintlich radikaleR KapitalismuskritikerIn in trauter Eintracht mit Finanzminister, Fernseher und Frau Meier. Alle miteinander halten sie »die Gierigen, die den Hals nicht voll genug kriegen« für die Verursacher der Krise. Wer das kapitalistische Prinzip in »produktives Kapital« und »Finanzkapital« aufspaltet, landet zwangsläufig bei der Dämonisierung von Zirkulationssphäre und Finanzsektor. Der Referent zeigt Grundzüge einer nicht-regressiven, reflektierten Kapitalismuskritik als Bedingung gelingender Emanzipation auf.
[Zum vollständigen Ankündigungstext].

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Antinationaler Klönschnack #7: Die Spinnen. Die Bullen. Die Schweine. (05. MAI 2015 im KoZe)
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Wenn Linke die Polizei und ihre Einsatzpraxis kritisieren wird manchmal gleich ein ganzer Bauernhof runtergerattert. So witzig und kreativ sich die diversen Parolen und Polemiken gegen den bewaffneten Arm des Gewaltmonopols auch präsentieren; richtige Urteile über Polizei und ihre Praxis geben sie nur selten ab. Oft genug bekommt die linke Polizeikritik eine reaktionäre Wendung: Dann wird im- oder explizit der Rechtsstaat in Schutz genommen, die Gewalt des Staates verharmlost oder der eigene Antifa-Macker-Sexismus gepflegt.

An Hand einiger exemplarischer Parolen sollen häufige Positionen zur Polizei vorgestellt, kritisiert und diskutiert werden.
Da Weihnachten vor der Tür steht soll versucht werden mit Keksen das eigene Grauen vor der Wärme der bürgerlichen Kleinfamilie und ihrer
Rituale zu überwinden.

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»Move your ass and your mind will follow?« | Podiumsdiskussion zu Krise, Kritik und Krawall (08. November 2014 in der Roten Flora)
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Im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Bullenwagen klauen und Adorno rezitieren? Zum Verhältnis von Theorie und Praxis«.
Wie hat eine linke Praxis im Jahr 2014 (und auch danach) auszusehen? Bei dieser Frage herrscht allgemeine Ratlosigkeit. Eröffnet der Versuch, in breiten Bündnissen eine Öffentlichkeit für linke Krisenanalyse und emanzipatorische Handlungsmöglichkeiten zu schaffen, auch dem Ressentiment Tür und Tor? Müsste eine Linke also – statt ihre Positionen durch Kompromisse in Bündnissen zu verwässern – alles auf die Karte des »antifaschistischen Abwehrkampfes« setzen und die eigene Praxis darauf beschränken, das Schlimmste zu verhindern? Da an Gesellschaftsveränderung derzeit sowieso nicht zu denken ist?

Oder lassen sich Antifaschismus und Soziale Kämpfe sowieso nicht trennen? Und verhält es sich nicht vielmehr so, dass die bürgerliche Gesellschaft Ideologie in Permanenz produziert und es deshalb umso notwendiger ist, genau jetzt die Systemfrage zu stellen? Müsste deshalb dafür nicht endlich das linke Szeneghetto verlassen und daran gearbeitet werden, die Kritik an Staat, Nation und Kapital mit Breitenwirkung zu versehen – was dann eben auch bedeutet, mit jenen zusammenzuarbeiten und zu diskutieren, deren Gesellschaftskritik (noch?) nicht aufs Ganze geht?
Wir wissen es auch nicht, wollen aber mit euch darüber diskutieren.
[Zum vollständigen Ankündigungstext].

Audio-Mitschnitt:

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Kongresstag (08. November 2014 in der Roten Flora)
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Im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Bullenwagen klauen und Adorno rezitieren? Zum Verhältnis von Theorie und Praxis«.
Es ist nicht einfach mit dieser Theorie und dieser Praxis. Man hat eine grundlegende Kritik an dieser Gesellschaft – aber wie kann es mit der Veränderung, der Abschaffung, dem Umsturz denn klappen? Workshops zu den Themen: Antisexismus, Streik, Hausbesetzungen und »Kritik – wie geht das?«
[Zu den Ankündigungstexten der einzelnen Workshops].

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Filmvorführung »Der Weg der Arbeiterklasse ins Paradies« (05. November 2014 im Golem)
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Im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Bullenwagen klauen und Adorno rezitieren? Zum Verhältnis von Theorie und Praxis«.
Elio Petris Film, der bei den Filmfestspielen von Cannes mit der Palme d’Or prämiert wurde, spielt in einer turbulenten Epoche voller sich radikalisierender Arbeitskämpfe, die die Geburtsstunde des Operaismus und damit auch der linksradikalen Autonomenbewegung darstellen. Dem Regisseur gelingt es dabei, kein langweiliges Lehrstück vorzulegen, in dem die Schauspieler*innen nur paraphrasierte Marx-Zitate von sich geben, sondern gewährt einen schonungslosen Einblick in die Lebensrealitäten von Menschen, die bemüht sind, sich mit einem eigentlich unerträglichen Alltag abzufinden – und schließlich gemeinsam und gegeneinander versuchen, diesen umzustürzen.
[Zum vollständigen Ankündigungstext].

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Mobi-Veranstaltung: Demo für den Erhalt der Wohnwelt in Wunstorf (24. November 2014 in der Roten Flora)
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Das Kulturzentrum Wohnwelt in Wunstorf (bei Hannover) hat Stress mit der Stadt und fordert die Rückgabe der beschlagnahmten zweiten Etage. Wir haben zwei Aktivist_innen des Zentrums eingeladen, um über die anstehende Demonstration und die politische Situation in Wunstorf zu reden.

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Antinationaler Klönschnack #6: »Was Sie schon immer über das Verhältnis von Theorie und Praxis wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten!« (04. November 2014 im Gängeviertel)
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In Leipzig soll es eine Gruppe geben, die weit abseits der Wirklichkeit in einem Elfenbeinturm wohnt, dort Werke von Marx, Engels und Adorno wälzt und über die totale Verdinglichung der Welt sinniert, ohne jemals vor der eigenen Tür aufzuräumen oder sich aktiv in emanzipatorische Projekte und Lebensformen einzubringen. So zumindest lauten die Gerüchte. Dies nahm sich besagte Gruppe, the future is unwritten – Leipzig, zum Anlass, sich gründliche Gedanken darüber zu machen, ob ihr Verhältnis von praktischer politischer Arbeit und der theoretischen Reflexion darüber, aus den Fugen geraten sei.

Die im Zuge dessen diskutierten Gedanken sollen ein Versuch sein, eben jenes Verhältnis zu bearbeiten und zu verallgemeinern, um es für zukünftige politische Arbeit auszubalancieren.

Beim »Antinationalen Klönschnack« wird ein Genosse aus Leipzig in einem kurzen kurzen Input die Thesen seiner Gruppe zum Thema vorstellen. Anschließend werden wir gemeinsam mit euch gemütlich bei Bier und Limo diskutieren.

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»Zwischen ‚Einsicht in die Notwendigkeit‘ und ‚kritischem Pessimismus‘: Das Verhältnis von Theorie zur Praxis gesellschaftlicher Emanzipation« | Mit Norbert Trenkle (30. Oktober 2014 in der Roten Flora)
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Im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Bullenwagen klauen und Adorno rezitieren? Zum Verhältnis von Theorie und Praxis«.
Seit der Entstehung der »Neuen Linken« im Gefolge von 1968 wurden diese beiden Formen des Theorie-Praxis-Bezuges endlos hin- und hergewälzt, ohne den Gegensatz je auflösen zu können. Das aber verweist darauf, dass die historische Konstellation, der diese beiden Positionen entstammen, zu Ende gegangen ist. Weder bereitet der Kapitalismus in seiner historischen Dynamik den Weg in eine befreite Gesellschaft, noch sind seine inneren Widersprüche zum Erliegen gekommen. Doch deren Entfaltung führt nicht an die Schwelle der Emanzipation, sondern an den Rand der Selbstzerstörung.

Vor diesem Hintergrund muss die Frage nach dem Verhältnis von kritischer Theorie und emanzipatorischer Praxis neu gestellt werden. »Kritik durch Darstellung« (Marx) heißt heute wesentlich, den fundamentalen warengesellschaftlichen Krisenprozess in seinem Verlauf zu entschlüsseln, um ex negativo Orientierungspunkte für die mögliche gesellschaftliche Emanzipation zu finden.
[Zum vollständigen Ankündigungstext].

Audio-Mitschnitt:

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»Warum Theorie?« | Mit Ilka Schröder (23. Oktober 2014 in der Roten Flora)
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Im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Bullenwagen klauen und Adorno rezitieren? Zum Verhältnis von Theorie und Praxis«.
Will man politisch intervenieren, muss man sich fragen: Wo kommt das Elend her, was man bekämpfen will und gibt es einen systematischen Grund dafür? Jede Praxis, der nicht eine derartige Analyse vorausgeht, läuft dreierlei Gefahr: aus Empörung zu handeln, das Falsche zu bekämpfen und die eigene Bedeutung zu überhöhen. Aus Empörung zu handeln ist schlecht, weil nicht jede Empörung über die Zustände einen guten Grund hat, Empörung vielmehr oft genug die herrschenden Verhältnisse affirmiert. Das Falsche zu bekämpfen wäre wirklich blöd, weil man so ziemlich sicher nicht sein Ziel erreicht. Die eigene Bedeutung zu überhöhen führt im Resultat genau zu der Frustration, die Praxisfans gerne jenen vorwerfen, die einen Begriff vom kritisierten Gegenstand einfordern, bevor man sich auf die Straße oder vor das Werkstor stellt. Das Bittere an den hiesigen Verhältnissen ist vielmehr, dass der Ausgangspunkt noch für jede politische Aktivität die Einsicht in die eigene Ohnmacht sein muss – weder hat man sich die politische noch die ökonomische Position ausgesucht und daran kann man unmittelbar auch nichts ändern. Außerdem sind diverse Ideologien zur Rechtfertigung dieser Verhältnisse so unglaublich erfolgreich, dass Gesellschaftskritiker*innen anerkennen müssen, dass sie ganz schön alleine da stehen.
[Zum vollständigen Ankündigungstext].

Audio-Mitschnitt:

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»… die Deutschen, die geh’n so!«. Einführung in die Kritik von Nationalismus und bundesdeutscher Vergangenheitsentsorgung (09. Oktober 2014 in der Universität Hamburg)
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Im Rahmen der Orientierungseinheit der Fakultät für Sozialwissenschaften: Nationalismus und Patriotismus gehören unzweifelhaft zu den wichtigsten politischen
Konzepten und Ideologien der letzten 250 Jahre. Dennoch oder vielleicht auch deshalb ist es relativ schwierig zu bestimmen, was sie denn eigentlich genau sind und wo die Trennlinien verlaufen: Ist der »Partyotismus« der »Public Viewings« wirklich etwas anderes als der reaktionäre Nationalismus? Und wenn ja: inwiefern? In was für einem Verhältnis stehen sie zur Rassismus und Antisemitismus? Das Wesen von Nationalismus und Patriotismus sollen auch mit einem Blick in ihre wechselhafte Geschichte erörtert werden. Zudem werden die Fragen aufgeworfen und zu beantworten versucht, was die Funktion von Nationalismen und Patriotismen ist – die in der derzeitigen Weltwirtschaftskrise wieder vermehrt auftreten, was deren Folgen sind und über welche Alternativen zu den bestehenden gesellschaftlichen Verhältnissen nachgedacht werden sollte, möchte man Schluss machen mit Diskriminierung und Ausgrenzung. Weitergehend liegt der Fokus der Veranstaltung auf der Spezifik des deutschen Nationalismus.

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Antinationaler Klönschnack #5: Die bundesdeutsche »Bewältigung« des Nationalsozialismus. (07. Oktober 2014 im Gängeviertel | Hamburg)
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Holocaust-Relativierungen und eine Schlussstrich-Mentalität sind nicht unbedingt die zentralen Merkmale dessen, was deutsche Repräsentant*innen und Kulturschaffende zum Nationalsozialismus so von sich geben: Die »Verantwortung Deutschlands vor unserer unseligen Geschichte« trägt noch jede dieser Gestalten an Gedenktagen, bei Bundeswehr-Gelöbnissen oder in Interviews zur Eurokrise geräuschvoll vor sich her. »Schuld macht klug« – findet etwa Bernd Ulrich, kriegsbegeisterter Leiter des Politik-Ressorts der ZEIT. Wieso der staatlich ritualisierte Gedenk- und Betroffenheitszirkus mit einer Kritik des Nationalsozialismus, des Antisemitismus und des Holocausts nichts zu tun hat – mit einer selbstgefälligen, billigen Distanzierung zwecks der Verhimmelung des heutigen Deutschlands und seiner weltpolitischen Ambitionen hingegen alles zu tun hat – das möchten wir gemeinsam mit euch diskutieren.
[Zum vollständigen Ankündigungstext].

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Mobi-Vortrag und Vokü: Proteste gegen den Tag der deutschen Einheit (24. September 2014 in der Hafenvokü, 25. September 2014 im Infoladen Wilhelmsburg)
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Am dritten Oktober diesen Jahres ist Hannover Gastgeber des Spektakels rund um die Einheitsfeier. Gefeiert wird an diesem Datum ganz unspektakulär der Stichtag der formellen Übernahme der DDR durch die BRD. In Hannover wird sich der Deutsche Staat anlässlich dieses Tages in Szene setzen und seine Politik würdigen lassen, ohne die nationalistisch aufgeladene feucht-fröhliche Stimmung der Fußballfanmeilen. So oder so – kein Grund zum Feiern. Denn diese Ordnung, die mit der Politik des deutschen Staates gesichert wird, bedeutet immer auch: Armut, Ausgrenzung und Leistungszwang. Verschiedenste linke Gruppen organisieren daher gegen dieses Feiern der Nation ein breites Gegenprogramm vom 2. bis zum 4. Oktober. Warum sie das machen und was genau euch erwartet soll Inhalt dieser Veranstaltung sein. Davor, währenddessen und danach gibt es Vokü-Pampe.

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Zur Kritik der Nation (18. September 2014 in der Roten Flora)
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Wenn besorgte Bürgerinitiativen 2013, die Pogromstimmung der 90er wiederaufkommen lassen. Wenn deutsche Gewerkschaften Sozialpartnerschaft statt Klassenkampf betreiben. Wenn deutsche Studenten, wegen dem Allgemeinwohl und nicht wegen ihrer Geldbörse gegen Studiengebühren sind. Wenn Merkel »gemeinsam erfolgreich« sein will. Wenn die Bild und ihre Leser gegen Pleitegriechen hetzen. Wenn Nazis auf die Hatz gehen. Wenn Gauck eine Eiche pflanzt und Sarrazin ein Buch schreibt. Wenn sich der Diskurs immer um Deutschland dreht.
Dann ist das Nationalismus.

Der Deutsche Nationalismus hat sich mit dem 03. Oktober seinen eigenen Feiertag geschaffen. Dieses Jahr werden die Einheitsfeierlichkeiten in Hannover stattfinden. Die Gegenaktivitäten des antinationalen Bündnisses reichen von einem Konzert am 02. Oktober, über eine Demo am 03.10 hin zu einem Antinationalen Kongress. Wir wollen in der Roten Flora eine Mobiveranstaltung dazu machen. Wir werden eine Kritik an der Nation leisten und gleichzeitig über die Eckdaten zu den Gegenaktivitäten informieren.

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Vergangenheit und Zukunft des autonomen Antifaschismus (10. September 2014 an der Hochschule für angewandte Wissenschaften | Hamburg)
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Antifa ist eines der zentralen linken Politikfelder der letzten 20 Jahre. Und obwohl fast alle schon einmal von »der Antifa« gehört haben, ist oft nicht ganz klar, welches politische Konzept sich eigentlich dahinter verbirgt. Deshalb werden wir im Rahmen der Orientierungswoche des AStA der HAW Hamburg in einem Vortrag die Geschichte der autonomen Antifa rekapitulieren und zur Diskussion stellen. Welche theoretischen und strategischen Annahmen standen hinter der Entstehung von Antifagruppen in den Neunzigerjahren? Wie lässt sich das offensive Vorgehen gegen Nazis mit Kapitalismuskritik verknüpfen? Ist Antifa notwendiger Abwehrkampf, strategischer Ansatzpunkt zur Weltrevolution oder am Ende gar pure Affirmation der bürgerlich-kapitalistischen Herrschaft?
Mehr Infos hier.

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Antinationaler Klönschnack #4: Irakkrieg und »IS« (02. September 2014 im Gängeviertel)
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Über Imperialismus wollen die meisten nicht diskutieren. Und das auch ein bisschen zurecht. Denn das Thema ist ein moralisches Minenfeld, in dem es meistens um Bekenntnisse statt um Begriffe geht. Wir wollen es trotzdem mal versuchen. Am Beispiel des Irakkriegs und dem aktuellen Massenmord durch den »Islamischen Staat« (IS) im Irak und Syrien. 2003 haben die USA die Invasion des Irak gestartet. Neben den erlogenen Rechtfertigungen des Krieges, gab es aber auch einen handfesten Grund: Der Irak hat die westliche Weltordnung gestört. Der auch als »Arabellion« gefeierte Aufstand gegen das baathistische Regime in Syrien hat als vorläufigen Sieger der Schlachten den »Islamischen Staat« hervorgebracht. Gleichzeitig geht der »Islamische Staat« als vorläufiger Sieger der Dezentralisierungsbemühungen im Irak hervor. Dessen Islamismus als antiamerikanisch-moralische Erweckungsbewegung betätigt sein Strafbedürfnis in einem fortdauernden Gemetzel gegen beinahe jeden. Die moralische Verurteilung von anderen Religionen und jeglicher Lust, macht sich praktisch als religiöses Recht – samt Gebetszwang, Folter und Massenmord.
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Antinationaler Klönschnack #3: Antifa war gestern? (05. August 2014 im Gängeviertel)
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»Antifa war gestern – heute ist Kapitalismuskritik« – so betitelte die Tageszeitung Neues Deutschland die Auflösungs- beziehungsweise Neugründungserklärung der Autonomen Antifa [f] aus Frankfurt am Main, die ab sofort nicht mehr Antifa, sondern »Kritik & Praxis – Radikale Linke [F]rankfurt« heißen möchte. Dabei folgen die Genoss*innen aus Frankfurt einem seit über einem Jahrzehnt andauernden Trend: zahlreiche relevante Antifagruppen verlagern ihren Schwerpunkt in Richtung Kapitalismuskritik und lassen dabei das Label »Antifa« hinter sich. Und selbst wo Antifa draufsteht, handelt es sich oftmals um Etikettenschwindel: Häufig wird der alte Name eher aus Bekanntheits- und Gewohnheitsgründen behalten, und nicht aus inhaltlichen. Wir wollen den »Antinationalen Klönschnack« im August zum Anlass nehmen, um uns über Sinn und Unsinn des Konzepts Antifa auszutauschen. Welche theoretischen und strategischen Annahmen standen hinter der Entstehung von Antifagruppen in den 90ern und mit welchen Argumenten wurde und wird dieses Konzept kritisiert? Ist Antifa notwendiger Abwehrkampf, strategischer Ansatzpunkt zur Weltrevolution oder am Ende gar pure Affirmation der bürgerlich-demokratischen Herrschaft?
[Mehr Infos zum monatlichen Diskussionsabend »Antinationaler Klönschnack«]

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Ukraine – Zwischen Demokratisierung, Faschismus, Bürgerkrieg und Zerfall (13. Juni 2014 im Golem)
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Wie die Situation in der Ukraine einzuschätzen ist und wie sich eine Linke, die es ernst meint mit der »Assoziation der Freien und Gleichen«, hinsichtlich des Konflikts zu positionieren hätte, wollen wir auf einem der seltenen Gipfeltreffen mit Vertretern der beiden linken Publikumsblätter Jungle World und konkret diskutieren. Zu Gast sind der freie Journalist und konkret-Autor Jörg Kronauer, sowie dem Jungle World Redakteur Jörn Schulz.
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Antinationaler Klönschnack #2: Theorie & Praxis (03. Juni 2014 im Gängeviertel)
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Folgende verbreitete linke Thesen zum Verhältnis von Theorie und Praxis werden zur Diskussion gestellt:
1. »Ihr macht ja bloß Theorie – wir bekämpfen die Scheiße lieber praktisch!«
2. »Theorie ist viel zu abstrakt, um Menschen zu überzeugen – konkrete Erfahrungen sind besser.«
3. »Linke sollten sich an sozialen Kämpfen beteiligen. Diese sollten dann radikalisiert werden.«
4. »Wir müssen erst mal Ziele und Parolen haben mit denen sich Leute identifizieren können. Irgendwann rücken wir dann damit raus, dass wir eigentlich was ganz anderes wollen.«
5. »Wir müssen unsere Kritik bewahren und einsam durch eine schwere Zeit tragen, bis irgendwann die wirkliche Bewegung entsteht, welche den jetzigen Zustand aufhebt.«
6. »Kritik darf nicht auf politische Praxis sich richten, sonst ist sie keine.«
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Antinationaler Klönschnack #1: Die Krise in der Ukraine (06. Mai 2014 im Gängeviertel)
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Ein Land versinkt im Chaos. Die »lupenreinen Demokraten« der EU unterstützen teilweise faschistische Umstürzler, die sich mit Waffengewalt gegen Regierungstruppen zur Wehr setzen. Das soll der Verteidigung der Demokratie dienen. »Genosse Russland« verteidigt heldenhaft in einer »antifaschistischen« Aktion die Krim gegen die Faschisten aus Kiew. Im Osten der Ukraine marschieren Truppen auf, das staatliche Gewaltmonopol ist außer Kraft in Hand von Seperatisten. Irgendwie hat das doch mal alles angefangen mit einem Abkommen. Da war doch was mit Verhandlungen der EU mit Janukowitsch. Mit Russland, das doch ›nur‹ mitreden wollte und einer USA, für die Russland Regionalmacht und die EU schlicht ein »Fuck« ist. Der Input wird nochmal vorne einsteigen: Was steht da eigentlich für die Ukraine zur Debatte, dass ein ganzes Land droht in einen waschechten Bürgerkrieg zu rutschen?
[Mehr Infos zum monatlichen Diskussionsabend »Antinationaler Klönschnack«]

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Thomas Ebermann & Kristof Schreuf: Firmenhymnen (19.09.2013 im Centro Sociale)
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Ein analytisch-satirischer Abend mit guter und schlechter Musik, zur Erforschung eines Phänomens, das Schlüsse auf die Verrücktheit des kapitalistischen Ganzen erlaubt:
In den vergangen Jahren haben sich einige Tausend Unternehmen Firmenhymnen zugelegt, die von den Belegschaften mit Inbrunst mitgesungen werden. Auch noch die Scheiße zu besingen, in der man steckt: pointierter kann gar nicht zum Ausdruck kommen, wie verrückt sich der Kapitalismus gerade entwickelt. Thomas Ebermann (Autor des Theaterstücks »Der Firmenhymnenhandel«) beleuchtet den Irrsinn der neuen Arbeitswelt; Kristof Schreuf (letzte CD: »Bourgeois with Guitar«) fällt ihm musikalisch ins Wort, bebildert und widerspricht. Unterstützung erhalten sie dabei durch audiovisuelle Beiträge von hochkarätigen Musikern wie Rocko Schamoni, Dirk von Lowtzow und Harry Rowohlt (und vielen mehr), die sich die unfreiwillig komischen Firmenhymnen musikalisch zur Brust nehmen.
[Zum vollständigen Ankündigungstext]

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