Antinationaler Klönschnack: Rechtspopulismus in der Krise

03. März | 20 Uhr | Kollektives Zentrum (KoZe):

Jahrzehntelang galt in der deutschen Politik die sowohl als Prognose als auch politischer Auftrag verstandene Formel, es dürfe »rechts von der CDU« keine weitere Partei geben. Mittlerweile ist es jedoch mit der »Alternative für Deutschland« einer Partei gelungen, in einen Landtag nach dem anderen einzuziehen. Erst vor wenigen Wochen gelang ihr der – wenn auch reichlich knappe – Einzug in die Hamburger Bürgerschaft.

Begleitet wird der Aufstieg der AfD von einem erstaunlich lauten Gezänk mit den etablierten Parteien. Beide Seiten werfen sich gegenseitig vor, eine Schande für Deutschland, ein Risiko für den Erfolg des Standorts sowie generell eine verlogene Bande unästhetischer Wichte zu sein. Auch in anderen Ländern Europas gewinnen Parteien an Zuspruch, die sich ebenso wie die AfD vor allem als »Antieuropäer« inszenieren, um die vermeintlich an »Brüssels Bürokraten« verlorene Souveränität ihrer Nationalstaaten zurückzuerobern.

Wir wollen uns beim »Antinationalen Klönschnack« im März einmal etwas genauer anschauen, wofür die AfD eigentlich steht. Was macht sie so unangenehm und wo liegen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu den anderen Parteien – die sich, genau wie die AfD, ja ebenfalls auf die Fahne schreiben, ihr politisches Wirken am Wohle Deutschlands auszurichten. Auch eine Kritik verbreiteter linker Positionen zur AfD, wie sie sich beispielsweise in der jüngst veröffentlichten Broschüre des »Hamburger Bündnis gegen Rechts« finden lassen, soll dabei nicht außen vor bleiben.