Durch das Auftreten des »Islamischen Staates« und der begrüßenswerten Solidarität mit der kurdischen Bewegung ist auch in der Linken das Interesse an einer Auseinandersetzung mit islamistischer Ideologie gestiegen. Das Thema Islamismus ist jedoch nach wie vor alles andere als dankbar, lauern doch auf allen Seiten unangenehme Allianzen und emotionalisierte Debatten.
Einerseits wird die reaktionäre Programmatik islamistischer Gruppierungen von einigen Linken, aus Angst, den Diskurs rechter Islamfeinde zu befördern, gänzlich ignoriert. Auf der anderen Seite finden sich einige vulgärantideutsche Gruppen, die sich zur Verteidigung von westlichen Werten gegen die ›muslimischen Barbaren‹ berufen fühlen.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe wollen wir uns gemeinsam mit euch etwas eingehender mit dem Thema beschäftigen. Ziel ist es, jenseits der benannten Sackgassen eine materialistische Kritik des Islamismus aufzuzeigen, die diesen als reaktionäre politische Bewegung ernst nimmt, ohne sich in rassistischen Zuschreibungen zu verlieren. Auch antimuslimischer Rassismus und Antisemitismus werden dabei nicht unthematisiert bleiben.
Eine Veranstaltungsreihe im Rahmen der Mobilisierung gegen den Al-Quds-Tag.
- 17. Juni // 19 Uhr // Rote Flora
»Islamismus – Analyse und Kritik eines modernen Fundamentalismus« | Mit Karl-Heinz Lewed - 02. Juli // 19 Uhr // Rote Flora
»Antimuslimischer Rassismus oder notwendige Kritik des Islam?« | Mit Ismail Küpeli und Floris Biskamp - 07. Juli // 19 Uhr // Centro Sociale
»Iran – System, Gesellschaft und die Ideologie der islamischen Revolution« | Mit Hannes Bode - 14. Juli // 19 Uhr // Centro Sociale
»Antisemitismus im Kontext des Nahostkonfliktes« | Mit Anne Goldenbogen - Freitag 11. Juli
Kundgebung gegen den Al-Quds-Tag in Berlin