Die dieses Jahr in Hannover stationierten Einheitsfeierlichkeiten sind vorbei. Am Vorabend des »Tags der Deutschen Einheit« besuchten 1800 Menschen das »1000 gute Gründe gegen die Nation«-Konzert mit Frittenbude und The toten Crackhuren im Kofferraum, im Anschluß demonstrierten etwa 800 Menschen vor dem türkischen Konsulat gegen den IS und für Solidarität mit dem kurdischen Widerstand. Am Feiertag selber gingen schließlich an die 5000 Menschen auf die Straße, um klarzumachen, was bei den Einheitsfeierlichkeiten eigentlich gefeiert wird: Armut, Ausgrenzung, Leistungszwang. Vielen kleineren und größeren Gruppen gelang es im Anschluss an die Demonstration mehrfach, die schwarzrotgoldenen Feierlichkeiten auf der Festmeile zu stören. Der am 04. Oktober über die Bühne gegangene »Antinationale Kongress« konnte ebenfalls überzeugen.
Nach der Demonstration versuchten größere Gruppen von Nazihools, Antifaschist*innen und das Refugee Camp in Hannover anzugreifen, dabei wurden mehrere Leute verletzt. Wir danken allen Genoss*innen, die sich die Nacht um die Ohren geschlagen haben, um die Naziangriffe abzuwehren.
Eine kurze Auswertung der Proteste und einen Pressespiegel findet sich [hier].